Gerade im zweiten „November“ Lockdown, können wir jede Inspiration, die uns neue Routinen schafft, gebrauchen. Wie wäre es dabei mit Yoga von zuhause aus? Im Homeoffice, morgens ganz früh, oder gemütlich abends vor dem Schlafengehen. Neben reichlich Entspannung, bietet Yoga eben auch die nötige sportliche Betätigung und kann die Flexibilität erhöhen. Neben ein paar Aufklärungsversuchen zu den wichtigsten Begrifflichkeiten beim Yoga, haben wir uns natürlich auch angesehen, warum Yoga so wirksam ist und was du zu deiner Yoga Routine zuhause benötigst.
Die Basics des Yogas
Beginnen wir zuerst mit den Begrifflichkeiten. Denn egal, ob du Yoga zuhause machen möchtest oder von zuhause einen Online Kurs besuchts, die gängigsten Begriffe zu kennen lohnt sich. Um das Verständnis etwas zu erleichtern, unterscheidet man generell in Begrifflichkeiten, die die Übungen beschreiben und Begrifflichkeiten, die zusätzlich zu den Übungen angewendet werden.
Schauen wir uns zuerst die Begriffe an, die neben Übungen Teil des Yogas sind:
Namaste
Das „Namaste“ bedeutet übersetzt aus dem Sanskrit einfach „verbeugen“ und ist zu Beginn jeder Yoga-Lektion die Begrüßung. Das Namaste ist ein Zeichen tiefsten Respekts und sollte daher immer eingesetzt werden.
Om
Das „Om“ ist ein Klang, der bei Yoga Einheiten gesungen wird. Dabei steht es „für die Gegenwart des Absoluten“ und wird auch als Symbol abgebildet. Das Om zu Singen, soll generell zur inneren Ruhe führen und den Geist beruhigen.
Shanti
Das sogenannte „Shanti“ wird aus dem Sanskrit wörtlich übersetzt und steht für „Frieden, das Ruhen der Sinne“. Der Frieden oder die Friedenswünsche, wie sie auch genannt werden, werden meist vor oder nach einer Yoga Stunde wiederholt gesungen. Das schöne: Der erste Friedenswunsch gilt sich selber, das zweite gilt den Mitmenschen und das dritte der ganzen Welt. Das können wir aktuell sehr gut gebrauchen. ? Zusammen mit dem „Om“, also dem Klang, wird das „Shanti“ zu einem Mantra.
Mantra
Das Mantra ist dementsprechend eine Wortfolge von heiligen Texten (z.B.: Om Shanti Shanti Shanti), die in Sanskrit geschrieben wurden. Das Wiederholen von Matras soll eine beschwingende förderliche Wirkung auf das Bewusstsein haben und kann zum Beispiel bei seelischen Beschwerden helfen.
Da wir nun etwas besser wissen, welche Begriffe zusätzlich zu den eigentlichen Yoga Trainingseinheiten zum Einsatz kommen, werfen wir einen Blick auf die Begrifflichkeiten, die die Yoga Übungen betreffen.
Asanas
„Asanas“ steht im Sanskrit für Sitz und Körperhaltung und ist dabei der Überbegriff aller Yoga Übungen. Zu den drei bekanntesten Übungen gehören dabei zum Beispiel „Surya Namaskar“, der Sonnengruß oder „Bhujangasana“, die Kobra oder die Shavasana.
Shavasana
Aus dem Sanskrit wörtlich übersetzt, bedeutet „Shavasana“ Leichnam. Doch keine Angst, die Übung heißt lediglich so, weil man dabei möglichst regungslos auf dem Rücken liegen soll. Es handelt sich um eine der wichtigsten Entspannungsübungen beim Yoga und Ziel ist es seine Gedanken fließen zu lassen. Am besten sollte man sich von nichts ablenken lassen und einfach in eine meditationsartige Entspannung versinken.
Warum ist gerade Yoga so gut für dich?
Yoga ist nicht einfach nur Sport und Bewegung. Yoga hilft in vielerlei Hinsicht gegen Stress in Körper, Geist und Seele. Regelmäßige Yoga Einheiten sind außerdem gut für deine Flexibilität, steigern deine Kraft, können deine Koordination erhöhen und beugen Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems und des Rückens vor.
Aber das ist nicht alles! Durch die gezielte Atmung innerhalb der Asanas, können sogar festsitzende Blockaden gelöst werden und Nervensystem und Stoffwechsel positiv beeinflusst werden.
Ein weiterer Vorteil, den Yoga mit sich bringt, ist die Erweiterung deiner Achtsamkeit. Durch die Koordination von Bewegung mit tiefer Atmung, wird die Selbstwahrnehmung geschult. Dadurch können nachhaltig Verhaltensmuster, auch in anderen Bereichen, verändert werden, da wir sie besser wahrnehmen. Durch regelmäßiges Yoga, wird also nicht nur Körperhaltung, sondern auch das Auftreten verbessert.
Zusammenfassend, solltest du mit der Yoga Routine jetzt starten um:
- Fit zu bleiben – körperlich und mental
- Deinen Körper auf Belastungen vorzubereiten
- Koordination, Kraft und Flexibilität zu verbessern
- Deine Atmung und Achtsamkeit zu verbessern
- Stress aktiv zu reduzieren
- Deine Haltung zu verbessern
- Das Bindegewebe und die Faszien zu dehnen
- Haltung und Auftreten zu optimieren
So beginnst du deine Home Yoga Routine
Du möchtest deine Yoga Routine zuhause beginnen? Wir empfehlen dir es dabei zwar aktiv aber langsam angehen zu lassen.
Was du dazu brauchst?
- Einen Ort, wo du genügend Platz hast und dich Wohl fühlst
- Eine bequeme Yoga Matte
- Eventuell etwas Yoga /Entspannungsmusik
- Bequeme Kleidung
- Wasser
Ein ruhiger Ort, in dem es nicht zu warm oder zu kalt ist, eignet sich besonders gut. Richte dir doch einfach dein Arbeitszimmer damit ein oder schaffe dir eine Möglichkeit im Wohnzimmer.
Eine Matte, eine Decke und ein Yoga Kissen sind auch immer gute Begleiter, die du dir bereitlegen solltest.
Grundsätzlich ist eine Yoga Einheit aber auch ohne speziellen Raum oder Kissen möglich. Achte einfach darauf, dass du ausreichend Platz hast und der Raum dir ein Wohlgefühl gibt. Die Matte sollte als Unterstützung dienen, du kannst aber natürlich auch erstmal auf einem Teppich starten.
Kleiner Tipp: Es gibt natürlich auch spezielle Yoga Kleidung, die perfekt auf die Yoga Übungen abgestimmt ist. Engere Kleidung, wie Tights und anliegende Tops eignen sich besonders gut, weil es bei manchen Übungen sein kann, dass zu weite Kleidung verrutscht. Du kannst aber natürlich auch das tragen, indem du dich am wohlsten fühlst.
Wie du die ersten Yoga Übungen machst
Wie du startest, ist dir überlassen. Du kannst dir entweder ein geeignetes YouTube Video dazu aussuchen oder einfach zu deiner Lieblings Entspannungsmusik starten.
Natürlich ist ein professioneller Online Kurs auch sehr gut geeignet, um deine Home Yoga Routine zu starten.
Bevor du in die Übungen gehst, solltest du dich auf jeden Fall etwas warm machen. Das kann entweder durch das Halten eines Planks sein, oder durch eine sitzende Dehnung.
Und los geht‘s
Wenn du bereit bist, solltest du dich einfach auf deine Atmung konzentrieren und erstmal nur mit den Basis Übungen starten. Kindhaltung, Kobra oder etwas fortgeschrittener: der herabschauende Hund, sind Asanas, die sich hervorragend zum Starten eignen.
Die Kindhaltung
Wie funktioniert die Kindhaltung?
- Aus dem Fersensitz den Oberkörper auf die Oberschenkel ablegen
- Stirn vor den Knien auf die Matte bringen
- Arme neben dem Körper ablegen
- Schultern nach unten sinken lassen und das Gesäß tiefer in Richtung Füße bringen
- Bleibe für einige Atemzüge in der Übung
Die Kobra
Wie funktioniert die Kobra?
- Du begibst dich in Bauchlage
- Deine Beine sind geschlossen und die Fußrücken geben einen sanften Druck auf den Boden
- Deine Hände liegen unter den Schultern, sodass deine Fingerspitzen nach vorne zeigen und mit den Schultern abschließen
- Du hebst den Oberkörper langsam vom Boden ab und drückst das Brustbein nach vorne oben
- Die Schulterblätter ziehen zusammen nach unten und deine Brust öffnet sich
- Deine Arme unterstützen bei der Aufrichtung und liegen dicht am Körper
Der herabschauende Hund
Wie funktioniert der herabschauende Hund?
- Starte im Liegestütz und presse deine Hände fest in den Boden (die Finger sind gespreizt)
- Schiebe dein Gesäß nach oben, indem du deine Fersen aktiv nach unten-hinten schiebst und diese in Richtung Boden bringst
- Die Schultern sind entspannt, also so weit weg von den Ohren wie möglich
- Der Blick richtet sich zwischen die Füße
- Sollte die Dehnung in den Beinrückseiten zu intensiv sein, beuge die Knie
- Bleibe für einige Atemzüge in der Übung und konzentriere dich bewusst auf den Atem