Ein paar Worte von den Baur-Brüdern für den Einstieg ins „Über Stock und Stein“-Laufen
Trailrunning als Trendsportart boomt! Immer mehr Läufer möchten von der Straße runter und rein in die Natur bzw. rauf auf die Trails. Also was tun? Wie beginnen? pjuractive hat sich für dieses Thema Marcus und Matthias Baur geschnappt, die als Trailrunner genügend Erfahrung mit dieser Trendsportart haben. Sie verraten euch in einigen Beiträgen, was ihr zum Trailrunning unbedingt wissen müsst. Zum Anfang geht es um die Wahl eurer Schuhe ?
Aus erster Hand – von den Baur-Brüdern für euch
Wenn du dich also fürs Trailrunning entschieden hast, gehts ab zum Sportfachgeschäft des Vertrauens, Schuhe mit GoreTex-Membran, ordentlich Profil an der Sohle und leuchtenden Farben kaufen…fertig! Theoretisch ist das so, ja. Laufen verkörpert die natürlichste und schlichteste Sportart, die man sich vorstellen kann. Seit Menschengedenken laufen und rennen wir in der Gegend umher. Sei es zu Urzeiten, um das Mammut zu jagen, neue Territorien zu erschließen oder um sich einfach nur ganz banal von A nach B zu bewegen.
Blickt man in der Evolution des Menschen zurück, ist er also wie gemacht für das Laufen im Gelände. Der gesamte Bewegungsapparat, Muskulatur, Sehnen, Bänder – alles ist dafür konzipiert. Warum also Geld für theoretisch unnütze Dinge investieren?
Schaut man sich nämlich in der Trail-Szene um, fällt schnell auf, dass der „moderne“ Trailrunner von heute ein bisschen mehr Material mit sich trägt als „nur“ die oben genannten Schuhe und auch kleidungstechnisch rein gar nichts mehr mit der evolutionären Ursprünglichkeit des Laufens gemein hat.
In den Beiträgen, die wir für euch schreiben, wird deshalb der Versuch gemacht, zu erklären, weshalb die ein oder anderen Gadgets dennoch sinnvolle Anschaffungen sind und welche Ausrüstungsgegenstände gerade zu Beginn, um den Wechsel von der Straße auf die Trails so einfach wie möglich zu gestalten, von Nöten sind und was vielleicht sonst noch zu beachten ist. Los geht’s…!
Der Trailrunning-Schuh
Der große Unterschied zum Straßenlaufschuh ist die (teilweise sehr stark) profilierte Sohle. Bewegt man sich im Laufschritt abseits befestigter Wege, ist Grip erforderlich. Vergleichen kann man das mit der Bereifung eines Geländewagens. Das Motto „viel hilft viel“ gilt hier aber nicht zwangsläufig. Einsteiger neigen dazu, zu allererst Schuhe mit sehr ausgeprägtem, aggressivem Profil zu kaufen, da man ja für alle Unebenheiten und Untergrund-Zustände gerüstet sein möchte. Für den Anfang reicht es aber aus, den „Allrounder“ mit eher kleineren, dafür mehreren Stollen zu kaufen. Ein für den Einstieg sehr gut geeigneter Schuh ist bspw. der Sense Ride 2 von Salomon.* Diese Schuhe bieten alles, was einen waschechten Trailrunning-Schuh auszeichnet (Steinschutz-Platte, schnell trocknendes Mesh-Obermaterial, hoher Schaft…), mit dem Vorteil, dass sie in Bezug auf Laufverhalten und Laufgefühl dem Straßenlaufschuh am Ähnlichsten sind. Als Einsteiger fängt man in der Regel nicht gleich mit hochalpinen Trails in den Gebirgen dieser Welt an, sondern probiert sich wahrscheinlich erstmals im heimischen Wald oder auf schmaleren Wanderwegen aus. Deshalb muss es eben auch nicht der High-End Schuh sein, sondern eher der Allrounder. Oft hat man die Trails ja auch nicht vor der Haustüre, sondern muss noch ein paar Kilometer auf Asphalt zurücklegen, bis man im Gelände ist. Und da eignen sich dann eben die Schuhe mit kleineren Stollen mehr, da sie auch auf der Straße gut abrollen und auf den Trails trotzdem den benötigten Grip bieten.
Abschließend muss aber auch gesagt werden, dass das Laufgefühl, wenn man die Schuhe trägt immer subjektiv ist. Das heißt also ab zum Sporthändler des Vertrauens und ausprobieren.
P.S. Aber bitte lasst euch keine Wanderschuhe andrehen 😉
*Die Baur-Brüder sind außerdem auch Salomon-Markenbotschafter, weswegen sie gerne die Salomon-Produkte empfehlen.