Wir lieben es zu laufen und uns zu bewegen. Doch ab und an wird selbst uns das Laufen zu langweilig und wir halten Ausschau nach Lauftrends, die es sich lohnt, einmal auszuprobieren. Hast du zum Beispiel schonmal von Plogging, Slow Jogging, Streak Running, Sightrunning oder Yoga-Running gehört? Wir haben alle Infos zu diesen und weiteren Lauftrends für dich und geben dir auch unsere Einschätzung, ob es sich bei dem jeweiligen Lauftrend um einen Trend handelt, mit dem du mit- oder doch eher dem du getrost davonlaufen kannst ?
Lauftrends Plogging, Slow-Jogging & Co. für dich bewertet
Plogging – Tue der Umwelt etwas Gutes
Es ist uns allen schon aufgefallen: Wenn wir so unsere Laufrunden drehen, sehen wir überall ziemlich viel Müll, den unachtsame Menschen einfach irgendwo abgeladen haben. In Schweden hat sich ein Läufer, genauer gesagt Erik Ahlström vor einiger Zeit gedacht, dass wenn man ja ohnehin am Müll vorbeiläuft, diesen auch gleich aufsammeln und entsorgen könnte. Aus den beiden Worten „Joggen“ und „Plocka“, was im Schwedischen „Sammeln“ bedeutet, setzt sich daher der Name des Lauftrends „Plogging“ zusammen. Mittlerweile machen den Trend nicht nur die Schweden mit und wir finden, wenn du während deinem Lauftraining der Umwelt auch noch etwas Gutes tun kannst, dann sind wir hier ganz klar dafür!
Sightrunning – Verbinde das Laufen mit dem Erkunden einer unbekannten Stadt
Wer gerne Städtetrips unternimmt und zuhause regelmäßig seine Runden dreht, der kann auch diese beiden Aspekte optimal miteinander verbinden. Man nennt das Ganze „Sightrunning“ und in einigen Städten gibt es sogar spezielle Sightrunning-Touren mit einem Guide, der während des Laufens durch die unbekannte Stadt auch gleich Erklärungen zur Entstehungsgeschichte der Stadt oder besonderen Bauwerken zum Besten gibt. Doch auch, wenn es in einer Stadt solche Touren nicht gibt, ist es eine gute Motivation, in einer fremden Stadt an einem Wettkampf teilzunehmen. Halbmarathons oder Marathons beispielsweise führen meist ebenfalls durch die Hauptstraßen einer Stadt und an den wichtigsten Gebäuden vorbei. Wer sich im Vorhinein ein wenig über die Stadt informiert, kann auch während des Wettkampfs eine spannende Sightseeing-Tour machen. Zwei Dinge miteinander zu verknüpfen und so noch mehr Zeit in einer fremden Stadt zu haben, finden wir gut ? Also probiere es doch mal aus!
Slow Jogging – Schone deine Gelenke
Laufen kann leider auf Dauer deine Gelenke belasten. Beim sogenannten „Slow Jogging“, also langsamen Laufen, wird bewusst darauf geachtet, dass das eben nicht der Fall ist. Der Boden wird daher beim Slow Jogging nur mit dem breiten Mittelfuß berührt, statt zuerst mit den Fersen oder der Fußspitze. Außerdem zeichnet sich das Slow Jogging dadurch aus, dass du viele kleine Schritte machst – so rund 45 Schritte in 15 Sekunden. Vor allem, wenn du bisher vielleicht nicht wirklich gerne gelaufen bist, solltest du den Trend einmal ausprobieren. Vielleicht hilft er dir dabei, auch endlich Spaß am Laufen zu finden. Und nur als Randnotiz: Du verbrennst beim Slow Jogging auf der gleichen Strecke genauso viele Kalorien, wie beim normalen Laufen. Klingt gut, oder?
Streak Running – Laufen an 365 Tagen
Dieser Lauftrend kommt aus den USA und es geht hierbei darum, an 365 Tagen im Jahr zu laufen. Ja, richtig gehört, du läufst an jedem einzelnen Tag des Jahres – zwar nur eine Meile, also rund 1,6 Kilometer am Tag, aber trotzdem bewegst du dich so jeden Tag ein bisschen. Sich also täglich, ganz unabhängig vom Wetter, der Tageszeit, persönlichen Problemen oder auch dem mentalen Zustand zum Laufen zu überwinden, soll beim Streak Running das Ziel sein. Es geht also hierbei vor allem um die mentale Überwindung, sich jeden Tag zum Sport zu bewegen. Wie sinnvoll das Ganze ist, das könnt ihr dann selbst beurteilen ? Einige Sportmediziner sehen das Ganze aber bereits kritisch und auf Dauer ist dieser Lauftrend vielleicht auch wirklich nicht allzu gesund. Spannend ist es aber in jedem Fall mal auszuprobieren und zu schauen, wie lange du es durchhältst, oder?
Yoga Running – Kombiniere Yoga-Übungen mit deinem Lauftraining
Ein etwas entspannterer Trend ist das sogenannte „Yoga Running“. Hierbei kombinierst du dein gewohntes Lauftraining mit Yoga-Übungen. Du legst also regelmäßig eine Yoga-Pause ein. Wie oft du das machst, ist ganz dir überlassen. Läufer, die regelmäßig Yoga Übungen in ihr Lauftraining integrieren, berichten davon, dass sie entspannter laufen, flexibler und ausgeglichener werden. In jedem Fall ein Trend, den wir dir empfehlen würden, einmal auszuprobieren.
Rückwärtslaufen – das Spirituelle geht nach hinten
Dieser ungewöhnliche Lauftrend kommt aus China und es geht dabei tatsächlich darum, wonach es sich anhört: Statt vorwärtszulaufen, läuft man rückwärts. Man läuft hierbei entweder oder geht zügig mit dem Rücken voran. Hintergrund ist hierbei, dass es in der chinesischen Religion des Daoismus heißt, dass das Materielle nach vorne geht, das Spirituelle aber nach hinten. Unserer Meinung nach ist es wenig sinnvoll, eine ganze Laufstrecke rückwärts zurückzulegen und es kann außerdem auch ziemlich gefährlich sein, denn du siehst ja schließlich nicht wirklich, wo du hinläufst. Es kann aber trotzdem sinnvoll sein, kurze Abschnitte deiner Laufstrecke rückwärts zurückzulegen. So bringst du Variation in dein Lauftraining, was sehr sinnvoll sein kann.
Welche Lauftrends du mitmachst und welche nicht, ist natürlich dir überlassen. Wir finden aber, dass es durchaus Abwechslung in dein Lauftraining bringen kann, wenn du den ein oder anderen von uns hier beschriebenen Lauftrend einmal ausprobierst. Viel Spaß dabei!
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