Manche von uns haben es früh – andere spät gelernt. Das Schuhe schnüren. Auch wenn es für uns alltäglich ist, sollten wir bei speziellen Schuhen, wie Wanderschuhen, darauf achten, die richtige Schnürtechnik zu verwenden. Gerade neue Wanderschuhe können oft sehr hart und steif sein, weil sie sich noch nicht an den Fuß angepasst haben. Eine falsche Schnürung am Anfang, kann dann schnell zum bekannten Reiben an der Ferse führen, was die Wanderroute zu einer schmerzlichen Erfahrung werden lässt. Worauf ihr bei Wanderschuhen achten solltet und welche Schnürtechniken am besten sind, um Blasen und Druckstellen zu vermeiden, könnt ihr jetzt hier nachlesen.
Wie soll der Wanderschuh richtig sitzen?
Am besten steigt ihr schon direkt richtig in den Schuh ein. Dazu den noch unverschlossenen Wanderschuh mit der Ferse schräg nach hinten auf den Boden klopfen, damit die Ferse optimal in Position kommt und die Zehen genügend Platz haben. Was viele vergessen: Die Zunge oder Lasche richtig zu positionieren. Wichtig ist, dass diese mittig anliegt und nicht verrutschen kann. Denn verrutscht die Zunge beim Wandern, kann es direkt zu Druckstellen kommen, die wir ja so gut es geht vermeiden möchten ? Wie eng der Wanderschuh sitzen soll, kommt ganz auf eure Füße und die Beschaffenheit eurer Wanderroute an. Wichtig ist, dass der Wanderschuh nicht zu fest, aber auch nicht zu locker sitzt, um Blasen zu vermeiden.
Der Wanderschuh und die Schnürung
Grundsätzlich können Wanderschuhe immer mit Zug von unten nach oben überkreuzt geschnürt werden. Dabei ist es wie oben beschrieben wichtig, dass die Zunge mittig positioniert ist. Geschlossen werden die Wanderschuhe dann häufig mit Schleife oder Doppelschleife. Bei dieser Schnürung ergeben sich aber einige Nachteile, die zur Blasenbildung führen können, weil zum einen zu wenig oder zu viel Zug auf dem Schaft ist und die Ferse zum anderen am Wanderschuh reibt.
Da Wanderschuhe generell insgesamt mit sechs Zughacken-Paaren und einem Paar Tiefzughaken (oder Feststellösen) ausgestattet sind, somit vom Druck her gesteuert werden können, bietet es sich an, verschiedene Schnürtechniken für verschiedene Fußformen und Wanderrouten zu verwenden. Welche Techniken die besten sind, zeigen wir euch im nächsten Abschnitt.
Mit diesen 4 Wanderschuh-Schnürtechniken effektiv Blasen und Druckstellen vermeiden
Die Zwei-Zonen Schnürung
Diese Schnürung teilt den Wanderschuh in zwei Zonen ein, um im Schaftbereich die Spannung anpassen zu können, damit man sich besser auf die unterschiedlichen Berghöhen einstellen kann. Es wird zunächst gekreuzt geschnürt, um dann über die sogenannte Feststellöse (Tiefzughacken) die Schnürsenkel von oben nach unten einzufädeln. Anschließend überkreuzt man die Schnürsenkel auf Spannhöhe und schnürt weiter Richtung Schaft. Zone 1 (unterer Teil des Schuhs) kann zum Beispiel bei verstärktem bergauf fester geschnürt werden, damit es am Schaft etwas lockerer sitzt. Geht man vermehrt bergab, kann man Zone 2 (oberer Teil des Schuhs) fester schnüren, um ein Rutschen des Fußes und damit Blasenbildung und Wundscheuern zu vermeiden.
Die Flaschenzugtechnik
Wie oben beschrieben, ist es sehr wichtig, dass die Ferse im Wanderschuh richtig sitzt. Jeder kennt das Problem, dass sich die Ferse beim Gehen nach oben und unten bewegt. Um dieses Problem zu lösen, verwenden viele Wanderer die sogenannte Flaschenzugtechnik. Dazu fädelt man die Schnürsenkel nach zweimaligem Überkreuzen direkt parallel durch die beiden mittigen Zughaken, sodass sich optisch ein Quadrat ergibt. Anschließend zieht man die Schnürsenkel wie gewohnt von unten nach oben über die Tiefzughaken. Justiert man während dem Wandern dann die Schnürsenkel, erreicht man mit der Flaschenzugtechnik, dass der Fuß tiefer in den Wanderschuh gedrückt wird und die Ferse so nicht mehr reibt und keine Blasen verursacht.
Parallel-Schnürung
Diese Schnürtechnik wird häufig verwendet, wenn man zu Druckschmerzen am mittleren Fußspann neigt und somit häufig Probleme mit Druck an den mittleren Zughaken verspürt. Für das optimale Ergebnis fädelt man bei dieser Technik die Schnürsenkel weniger überkreuzt, also mit etwas Abstand ein. Die Schnürung sieht so etwas unregelmäßig aus, schafft aber den nötigen Raum für den Spann und gibt dem Fuß trotzdem genügend Halt.
Auch wenn die erste „Hürde“ des Schuhbindens nun geschafft ist, solltest du darauf achten, nach ca. 15-30 Minuten Strecke deine Wanderschuhe nachzuschnüren. Denn gerade, wenn der Schuh sich durch die Wärme ausdehnt, können Schnürsenkel und Lasche locker werden und Blasen verursachen.
Trotzdem Druck am Vorfuß und Fußrücken? Diese Tipps helfen!
Wenn der Wanderschuh trotz den Vorkehrungen und einer guten Schnürtechnik am Fuß drückt, gibt es weitere Tricks die Abhilfe bei Reibung schaffen und somit Blasen vermeiden können.
- Trage die richtigen Socken: Geeignete Socken, zum Beispiel Funktionssocken, ergänzen deine Ausrüstung. Die Funktionssocken unterstützen das Laufen im Wanderschuh zusätzlich und sind an den empfindlichen Stellen extra gepolstert. Die Druckverteilung im Schuh kann sich dadurch verbessern.
- Die Füße regelmäßig pflegen: Achtet immer darauf, dass ihr zum Beispiel Hühneraugen behandelt und eure Füße pflegt. Denn je weniger Angriffspunkte für Blasen an euren Füßen vorhanden sind, desto weniger Druck ergibt sich im Schuh.
- Blasen effektiv vermeiden: Mit dem pjuractive 2SKIN Anti-Chafing Gel könnt ihr Blasenbildung effektiv vorbeugen. Einfach dünn auf eure Füße auftragen und fertig. ? Ihr erhaltet sofort einen unsichtbaren, extra starken, atmungsaktiven Schutzfilm, der wasser- und schweißresistent und ultra lang anhaltend ist. Der Schutzfilm lässt keine Reibung mehr zu und Blasen entstehen erst gar nicht.
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