Sollte man nachts draußen Sport betreiben?

Welche Rolle die Arme beim Lauftraining spielen
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Sportarten, die hauptsächlich draußen stattfinden, werden in erster Linie tagsüber ausgeführt. Es gibt aber auch eine ganze Menge Fans, die diese Sportarten erst nach Sonnenuntergang nach draußen bringen. Nicht jeder von uns ist ein Frühaufsteher und nicht alle können morgens vor der Arbeit noch ein komplettes Workout einbauen, wenn der Rest des Tages schon voller stressiger Termine ist. Hier würde es also Sinn machen, sich dem Sport spät abends oder sogar nachts zu widmen.

Trotzdem fällt es vielen nicht leicht, ihre Sportart in der Dunkelheit als eine natürliche Routine in den Tag mit einzubauen. Hinzu kommt noch die Debatte, ob es überhaupt gesund ist, so kurz vor dem Schlafen gehen noch zu trainieren und ob man vor dem Training essen sollte oder nicht. Essens- und Schlafenszeiten sind mit Sicherheit wichtige Punkte, die Du überdenken solltest. Allerdings braucht es nur ein bisschen gezielte Planung, wie Du Dein Training abends oder nachts organisieren solltest und schon kannst Du loslegen und es in vollen Zügen genießen. Hier sind ein paar Ideen, wie Du ein solches Nachttraining organisieren könntest:

Wähle Dein Nachttraining mit Vorsicht

So, wie jedes Outdoor-Workout z.B. in den frühen Morgenstunden variieren kann, trifft das natürlich auch auf Sportarten zu, die Du nachts durchführst.  Sei es ein langer Hike, Jogging, Laufen, Schwimmen, Basketball mit Freunden oder Radfahren – es sollte immer eine Sportart sein, die Dir besonders viel Spaß macht.

Dieser Spaßfaktor ist besonders beim Nachttraining wichtig, denn wenn Du nach einem langen Tag todmüde von der Arbeit nach Hause kommst, dann sieht die Couch immer etwas einladender aus, als die Tennisschuhe neben der Tür. Wenn Du allerdings eine Sportart geplant hast, die Dir ganz besonderen Spaß macht, dann sind die Chancen sehr viel größer, dass Du Dich sogar darauf freust und Du dem Sofa ganz leicht aus dem Weg gehen kannst.

Sinnvolle Planung Deiner Essenszeiten

Wenn Du Dir kurz vor deinem Lauftraining den Bauch mit einem riesigen Abendessen vollstopfst, dann wird Dir Deine Route sehr viel schwerer fallen – denn Dir fehlt die Energie und Deine Verdauung könnte sich auch negativ bemerkbar machen. Es macht also Sinn, dass Du Dein Abendessen zwei bis drei Stunden vor dem geplanten Training zu Dir nimmst. Es ist auch eine gute Idee, ein leichtes Gericht nach dem Workout zu planen.

Das kann durchaus bedeuten, dass Du früher zu Abend essen solltest – vielleicht sogar schon im Büro – damit Du alles gut verdaut hast, bevor Du Dir die Sportschuhe anziehst und es nach draußen geht.

Denke an Deine Allergien

Wenn Du auch zu der Gruppe Menschen gehörst, die an Allergien leiden, dann weißt Du ja bereits, wie anstrengend das sein kann – ganz besonders im Hinblick auf Outdoor-Workouts. Es wird generell empfohlen, dass Du in diesem Fall immer dann draußen trainieren solltest, wenn die Luftqualität am besten ist. Während also die Pollen für Deinen Heuschnupfen früh morgens besonders extrem sind, so steigt wiederum die Luftverschmutzung besonders während der Mittags- und Nachmittagszeit. In diesem Fall macht es Sinn, dass Du Dein Training auf spät abends oder sogar nachts verlegst, denn dann ist die Luft für Dich am saubersten. Wenn Du also an Allergien leidest, ist ein Nachttraining für Dich sogar die beste Lösung.

Schlaf gut nach dem Nachttraining

Ein weiterer Vorteil des Nachttrainings oder eines Workouts spät am Abend ist der, dass Du danach wunderbar schlafen wirst. Es gab endlose Diskussionen darüber, ob ein spätes Training den Schlaf einer Person negativ beeinflusst oder nicht und ob ein solches Training vielleicht sogar Schlafstörungen hervorrufen könnte. Hier sind sich die Experten alle einig: Jede Art von Sport zu jeder Tageszeit ist besser als gar kein Sport.Die Zeit, wann Du trainierst ist weniger wichtig als die Tatsache, dass Du trainierst. Es ist allgemein bekannt, dass eine sportliche Person, die regelmäßig trainiert, sehr viel besser schläft, als jemand, der gar nichts tut. Und das unabhängig von den Trainingszeiten.

Hinzu kommt noch, dass ein Nachttraining die Endorphinproduktion ankurbelt. Dies sind die Stoffe in Deinem Körper, die Stress abbauen. Mit anderen Worten: Du kannst Deinen Stress nach einem langen Arbeitstag einfach wegschwitzen.

Sicherheitsmaßnahmen für ein Nachttraining

Auch wenn ein Nachttraining viele Vorteile bietet, so ist es auch hier besonders wichtig, dass man diese Workouts nachts sicher ausführen kann. Beim Nachttraining gibt es einige Dinge, die man bedenken sollte, wie z.B. schlechte Sicht und leere Straßen. Deine Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen. Hier sind ein paar Punkte, die Du in jedem Fall beachten und in Deine Planung mit einbauen solltest:

  • Wenn Du nachts laufen gehen willst, dann ist es ratsam, dass Du Deine komplette Route vorher geplant hast und jemanden wissen lässt, wo Du wann sein wirst. Du solltest niemals ohne Dein Handy laufen gehen und Deinen Personalausweisdabei haben.
  • Trage reflektierende Kleidung und Zubehör, damit man Dich besser sehen kann. Reflektierende Kleidung und Schuhe machen Dich viel besser sichtbar und vermeiden so eventuelle Unfälle. Du solltest nachts in jedem Fall Gehwege und Straßen mit Fahrradstreifen oder viel Platz zwischen Dir und den Fahrzeugen bevorzugen.
  • Nachts solltest Du ganz besonders auf den Verkehr achten, auch an Kreuzungen und Zebrastreifen, denn Fahrer erwarten keinen Jogger um diese Zeit und Du bist im Dunkeln immer weniger sichtbar.
  • Es ist immer am besten, wenn Du nicht allein trainierst. Suche dir einen Partner oder einer ganzen Gruppe. Frage Deine Freunde, ob sie spät abends mit Dir trainieren wollen, oder nimm (falls vorhanden) Deinen Hund mit. Der wird sich über den extra Auslauf freuen.
  • Halte immer und überall Deine Augen offen und vertraue Deinem Bauchgefühl. Halte Dich von abgelegenen Parks fern und passe auf, was um Dich herum passiert. Wechsle Deine Route regelmäßig, damit man Dein Auftauchen nicht vorhersehen kann.
  • Es ist ebenfalls eine gute Idee beim Nachttraining, speziell beim Joggen und Laufen, auf Deine Kopfhörer zu verzichten. Sie lenken ab und behindern Dein Gehör. Auch wenn Dich Musik zu besseren Leistungen ankurbelt, nachts werden diese Kopfhörer gefährlich und gehören zur schlimmsten Ablenkung unter Fußgängern. Wie gesagt: Deine Sicherheit geht vor.

Findest Du, dass Nachttraining eine gute Idee ist? Teile Deine Meinung unten in den Kommentaren.

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