Ein paar Worte von den Baur-Brüdern für den Einstieg ins „Über Stock und Stein“-Laufen
Nachdem wir im ersten Teil der Baur-Brüder-Reihe einen kurzen Einstieg ins Trailrunning erhalten und etwas über den Trailrunning-Schuh gelernt haben, erklären uns die Baur-Brüder diesmal, für welche Bekleidung du dich entscheiden solltest und worauf es dabei zu achten gilt.
Aus erster Hand – von den Baur-Brüdern für euch
Bekleidung – Die Wahl der richtigen Textilien
Egal, wohin ich gehe oder was ich vorhabe zu machen, am Anfang steht immer die Frage nach der korrekten Kleidungswahl. Beim Trailrunning ist das dementsprechend nicht anders. Die einzige Ausnahme im Vergleich zu allem Anderen, beim Laufen steht Funktionalität über allem. Man muss jetzt aber nicht in das nächstbeste Sportfachgeschäft rennen und die Regale leer kaufen. Für Anfänger genügt es, sich vorerst eine kleine Auswahl, ca. zwei komplette Outfits zuzulegen. Hinzu kommt ergänzende Bekleidung für extremere Witterungen wie Regenjacke, Handschuhe oder Laufmütze.
Um einen ersten Überblick zu bekommen, wird kurz der prinzipielle Aufbau des richtigen Outfits erklärt. Jeder kennt das „Zwiebelschalen-Prinzip. Im Ausdauersport, bzw. bei Outdoor- und Bergsportarten bildet dieses Prinzip die Grundlage deiner Bekleidung. Bewährt haben sich Outfits mit sog. Baselayer, Midlayer und schützender Außenschicht.
– Der Baselayer: Er bildet die erste Schicht, welche auf der Haut aufliegt und den Schweiß bestmöglich vom Körper wegleiten soll. Man spürt den Schweiß nicht auf der Haut und fühlt sich einigermaßen trocken und warm. Der Baselayer muss deshalb auch sehr eng am Körper anliegen und tailliert geschnitten sein.
– Der Midlayer: Auf den Baselayer folgt die Midlayer-Schicht. Dies kann bspw. ein Langarmshirt oder ein Lauf-Hoodie sein. Der Midlayer sollte eine wärmende Funktion haben.
– Außenschicht: Als schützende Außenschicht kann je nach Witterung eine Wind-, Regen- oder Daunenjacke getragen werden. Die Jacke bildet den Abschluss und hält die Witterung vom Körper fern und die Körperwärme im Innern fest.
Je nach Witterung und Außentemperatur gilt „probieren, probieren, probieren“. Jeder muss selbst testen und herausfinden, was einem individuell taugt und wie viele Schichten angezogen werden sollten. Deshalb abschließend noch drei Beispiele bzw. Möglichkeiten für Outfits bei verschiedenen Bedingungen, die sich bei uns bisher bewährt haben:
Outfit 1 – Temperaturbereich +10°C bis 20°C, normale Bedingungen, kein Regen
– Laufsocken, knöcheltief oder halbhoch geschnitten
– ¾ Lauftight, oder (kurze) Shorts
– „Baselayer“ – Kurzarm-Kompressionsshirt
– „Midlayer“ – Langarm-/Kurzarm-Shirt
– Optional leichte Windjacke
– Leichte Mütze oder Cap
Outfit 2 – Temperaturbereich 0°C bis 10°C, kalter Wind und Regen
– Laufsocken über Knöchelhöhe
– Lange Lauftight,
– „Baselayer“ – Langarm-Kompressionshirt
– „Midlayer“ – Langarmshirt / Laufhoodie
– Außenschicht – Regenjacke
– Warme Mütze und Handschuhe
Outfit 3 – Temperaturbereich +20°C bis +35°C, Hochsommer, Sonne satt
– Laufsocken, knöcheltief oder halbhoch geschnitten
– Kurze Laufshorts
– Shirt
– Cap und Sonnenbrille
So, jetzt solltet ihr zu mindestens Bekleidungs- und Schuhtechnisch schon einmal perfekt ausgerüstet sein für eure erste Trailrunning-Erfahrung ?