Sportler schwitzen. Und obwohl es so manchen Leuten schwer fällt und sogar peinlich ist, darüber zu sprechen, so ist das Schwitzen ein wichtiger Schlüssel zur Regulierung der Körpertemperatur und dass man vernünftig hydriert bleibt. Zusätzlich ist es absolut notwendig für ein gutes Workout eines Athleten.
Mit anderen Worten: Schwitzen dient hauptsächlich der Temperaturkontrolle. Es ist nicht unbedingt schlecht, wenn Du während Deines Trainings oder beim Sport besonders doll schwitzt. Der Schweiß hilft Deinem Körper sich abzukühlen. Während des Trainings sind die Mengen an Schweiß, die Du verlierst, sehr oft größer als die Menge an Flüssigkeit, die Du trinkst. Das kann zum Austrocknen führen (Dehydrieren). Dieser Vorgang beeinträchtigt dann allerdings die Fähigkeit Deines Körpers, seine Temperatur zu regulieren und das kann Deine Leistung negativ beeinflussen.
Was bedeutet Schwitzen für Sportler?
Schwitzen ist so viel mehr, als nur der Verlust von Wasser aus dem Körper. Ganz besonders im Falle eines Athleten hat der Zustand des Schwitzens noch sehr viel mehr Fassetten. Sehr starkes Schwitzen sorgt z.B. dafür, dass elektrisch aufgeladene Partikel aus dem Körper ausgeschieden werden, die für die richtige Feuchtigkeitsbalance innerhalb und außerhalb einer Zelle sorgen.
Wie viel Du als Athlet schwitzt hängt von der Anzahl der Schweißdrüsen ab, die Du hast. Frauen haben im Durchschnitt mehr Schweißdrüsen als Männer. Allerdings sind die Schweißdrüsen der Männer sehr viel aktiver, was wiederum heißt, dass Männer meist sehr viel stärker schwitzen als Frauen.
Während einer Übung von mittelmäßiger bis höherer Intensität erhöht sich auch der Blutdruck und das veranlasst den Körper dazu, Schweiß zu produzieren. Hinzu kommt noch, dass eine sich wiederholende Übung, wie z.B. Gewichteheben, die Schweißdrüsen ankurbeln kann, auch wenn hierbei die Körpertemperatur gleich bleibt. Das bedeutet auch, dass Du auch noch nach dem Workout, wenn Dein Blutdruck sich wieder beruhigt hat, trotzdem noch schwitzt, weil Deine Muskeln stimuliert wurden.
Was bedeutet Schwitzen für Nicht-Athleten?
Auch wenn Du selbst nicht gerade einen besonders sportlichen Lebensstil lebst, so ist das Schwitzen trotzdem immer noch sehr wichtig. Für solche Menschen heißt Schwitzen, dass sie ihren Körper auf einer gesunden Temperatur halten. Zusätzlich werden so Giftstoffe aus dem Körper ausgespült. Normales Schwitzen hilft dabei, dies zu erreichen, den Körper zu entgiften und so das Immunsystem in Schuss zu halten.
Schwitzen zerstört Viren und Bakterien, die nicht bei Temperaturen von über 37 Grad Celsius (oder 98.6 Grad Fahrenheit) existieren und überleben können. Untersuchungen zeigen, dass in einer durchschnittlichen gesunden Person Schweiß zu einer Reduzierung der existenzfähigen Bakterien auf der Hautoberfläche führt. Das verringert wiederum das Risiko für Hautentzündungen.
Inwiefern beeinflusst Schwitzen das Austrocknen?
Eine Sache, die für alle Sportler von absoluter Wichtigkeit ist, ist, dass Du vor und nach dem Workout viel Wasser trinkst. Auch wenn der Eine oder Andere ganz gut mit einem ausgetrockneten Körper klar kommt und trotzdem noch trainieren kann, so schwitzt Du im Normalfall durchschnittlich mehr als 2 Prozent Deines Körpergewichtes aus. Das beeinträchtigt Deine geistigen Fähigkeiten und auch Deine besten körperlichen Leistungen, ganz besonders dann, wenn es draußen dann auch noch extrem heiß ist.
Wenn Du also merkst, dass Du kurz vor dem Vertrocknen bist und wenn Du in den nächsten 12 Stunden aber wieder Leistungen bringen musst, wie z.B. während eines Triathlons oder eines Tenniswettkampfes, dann solltest Du auf jeden Fall extrem viel trinken. Das bedeutet, dass Du 50 Prozent mehr trinken solltest, als die Menge die Du schwitzt. Experten empfehlen hier, dass Du für einige Stunden nach dem Training langsam Feuchtigkeit zu Dir nimmst, da diese Methode die Feuchtigkeitsspeicherung eher maximiert, als ein einziges sehr großes Getränk.
Obwohl man in erster Linie vom Wasserverlust in Verbindung mit Schwitzen spricht, so kann es trotzdem vorkommen, dass man zu viel Wasser enthält (Hyperhydratation). Ebenfalls bekannt als Hyponatriämie, kann dies zu einem gefährlich niedrigen Salzgehalt in Deinem Körper führen, wenn Du z.B. während eines Ausdauersports zu viel Wasser trinkst. Dies führt dazu, dass das Salz in Deinem Körper zu sehr verdünnt wird, der Feuchtigkeitsgehalt im Körper ansteigt und als Ergebnis die Zellen anschwellen.
Eine überhöhte Wasserversorgung ist deshalb sehr riskant und kann sogar zu epileptischen Anfällen und Koma führen – im Extremfall ist es sogar tödlich. Die Symptome werden sehr schnell sehr ernst und sind z.B. Kopfschmerzen, Unbehagen, Erbrechen, geschwollene Hände und Füße, unerklärliche Müdigkeit, Verwirrung und sogar erschwertes Atmen und Keuchen.
Wenn Du als Athlet nicht so sehr auf Wasser stehst, dann gibt es natürlich andere Dinge, die Du trinken kannst. Verglichen mit den oft überzuckerten Iso-Drinks solltest du Getränke vorziehen, deren Glukose- und Sodiumgehalt moderater ist. Die Nährstoffe darin können Deinem Körper helfen, sich schneller wieder zu hydrieren und die arbeitenden Muskeln mit wichtigen Kohlenhydraten zu versorgen, die extra Energie benötigen.
Aber auch unter Iso-Drinks gibt es große Unterschiede. Nicht alle erfüllen ihre Aufgabe gleich gut. Neben dem Sodiumgehalt enthalten manche Sportsdrinks kleine Mengen an Protein, welches angeblich besser hydrieren soll als konventionelle Sportsgetränke. Der Proteinzusatz in einem Getränk erhöht potentiell die Feuchtigkeitsaufnahme.
Andere Faktoren zum Thema Schweiß
Wie stark du schwitzt ist nicht nur davon abhängig wie sehr du dich anstrengst. Auch andere Faktoren können dazu beitragen, dass Du schwitzt. Hier können externe Umstände eine Rolle spielen – wie z.B. das Wetter. Obwohl das Schwitzen mit dem autonomen Nervensystem einer Person verbunden ist, hast Du trotzdem keine bewusste Kontrolle darüber, wie viel Du schwitzt. Z.B. sind hohe Temperaturen beim Workout ein Faktor, warum Du mehr schwitzt. Dein Körper versucht sich dadurch abzukühlen.
Schwitzen wird auch mit besonderen Emotionen in Verbindung gebracht – wie z.B. Stress oder Angst und Aufregung. Das heißt also, dass Du eventuell stärker schwitzt, wenn Du einen wichtigen Wurf beim Basketball übernehmen musst oder einen Schuss beim Fußball; die Art Emotionen, die eine erhöhte Aufregung bedeuten.
Ein anderer Faktor für stärkeres Schwitzen kann unangebrachte Kleidung für einen Anlass oder Sportevent sein. Hier sollte allerdings das Schwitzen, während Du Sport betreibst, nicht als ungewöhnlich angesehen werden. Vielleicht deutet besonders extremes Schwitzen jedoch auf ein Überhitzen hin, wobei sehr geringes Schwitzen auf ein Austrocknen oder einen Hitzschlag hinweisen könnte.